Eichhörnchen, gegrillt

Hanoi, die Hauptstadt Vietnams mit ihrem legendären Verkehr. Auf dem Hinweg nach Hanoi ist unser Nachtzug wegen eines entgleisten Zuges auf halber Strecke irgendwo auf dem Land stehen geblieben. So entschieden wir uns im Morgengrauen die restliche Strecke mit einem lokalen Taxi zu bewältigen. Der Taxifahrer, der dank meinem fehlenden Verhandlungsgeschickes, mit uns so etwas wie den 6er im Lotto machte, fuhr uns in die entfernte Stadt. Zum Glück hatten wir Google Maps auf unserem iPhone bereit North Carolina 743 find phone , und merkten, dass der Fahrer bereits bei der ersten vorstädtischen Autobahnkreuzung die falsche Auffahrt nahm. Der arme Tropf war wohl noch selten in Hanoi, geschweige denn kannte er unser Hotel. Als er uns nach vier Stunden und sichtlich erschöpft vor unserem Hotel aussteigen liess, machte sich Carmen ernsthafte Sorgen, ob der Taxifahrer auch wirklich den Heimweg finden würde.

Nachdem wir die Stadt, sowie die Halong-Bucht erkundet hatten, verliessen wir Tage später Hanoi mit Fahrer und Guide und machten uns auf in Richtung Laos. Das Grenzgebiet zu Laos ist bergig und mit Regenwald bewachsen. Entsprechend veränderte sich das Lebensmittelangebot der Märkte. Es krabbelt und kriecht und nicht nur Carmen hatte ihre Mühe damit. Eichhörnchen – frisch, gegrillt oder getrocknet. Frösche, Schnecken, Insekten, Hornissenlarven, Landkrappen. In Reiswein eingelegte Schlangen, Skorpione und Hundertfüsser.

Im Restaurant probiere ich die Schmetterlingslarven, eine Schnecke und einen Frosch. Bei der ungeschlüpften Ente im Ei, beim Hundefleisch, sowie bei der mit frischem Entenblut zubereiteten „Spezialität“ passe ich – egal wie fest meine Manneskraft angeblich davon hätte profitieren können.

Laos ist ruhiger, ländlicher und auch ärmer als Vietnam. Die meisten Familien leben von kleinsten Landwirtschaftsbetrieben, wo alles von Reis bis Gemüse angebaut wird. Die wohlhabenderen Familien haben Wasserbüffel – überraschend gutartige Tiere mit fast schon menschlichen Eigenschaften. Wir durften jedenfalls einem Büffel zusehen wie er seelenruhig im Fluss badete und es sichtlich genoss mit ganzem Körper inkl. Kopf einfach mal abzutauchen. Manchmal starrten die Büffel uns auch einfach an. Nicht ihren Besitzer, nicht unseren Guide, sondern Carmen und mich – als merken sie, dass wir irgendwie anders aussehen.

Morgen endet unser Abenteuer – der Rückflug in die Schweiz steht an. Wir werden uns nochmals melden. 

 

Unterwegs in Vietnam:

 

Unterwegs in Laos:

5 Antworten auf „Eichhörnchen, gegrillt“

  1. hallo
    es sind wieder tolle fotos und euere berichte toll mitdem essen wär es auch nicht mein ..geniesst die bleibende zeit.. und hier ist es frisch…. willkommen daheim

  2. Hallo Zusammen
    Herzlichen Dank für die eindrücklichen Schilderungen. Der Speiseplan in Laos wäre auch nicht so mein Ding ;-).
    Die Länder bieten so viel, danke, dass ich daran teilhaben durfte.

    Nun wieder willkommen in der Schweiz und hoffentlich mit problemloser Umstellung.

    Herzlich,
    Liz

  3. Ein ganz grosses Kompliment für eure traumhaften Fotos und spannenden Berichte. Wir haben jeden einzelnen mit lebhaftem Interesse mitverfolgt.
    Welcome home!

  4. Es isch eifach wunderbar und Interessant, was d Welt a de verschiedeschte Egge zbüte het. Aber jetzt freu ich mich eifach, eu morn wieder z gseh !!!

    Bis bald
    Maya

  5. Einmal mehr einfach wunderbare Fotos! Ich habe Eure Berichte und Bildstrecken immer mit grossem Vorfreude erwartet und mit noch grösserer Freude angeschaut und gelesen. Ich wünsche Euch ein gutes Heimkehren in den Alltag… Guten Flug und Willkommen zurück in der Schweiz….

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